M&M Sounding Board ESG | im Austausch zu den CSRD-Berichtspflichten
26. Juni 2024 | Die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD stellt die Unternehmen vor sehr viele Herausforderungen, von Verständnis der CSRD/ESRS Berichtspflicht und geforderten Datenpunkten, über Implementierung von nötigen Prozessen und Systemen bis hin zur Datenbeschaffung und Umsetzungszeit für Berichterstattung.
MORGEN & MORGEN fördert den persönlichen Austausch zwischen ESG-Experten und Unternehmen in Form von ESG-Sounding Boards, indem wir individuellen Fragestellungen und Schwierigkeiten geschützten Raum geben, diese zu benennen und diskutieren diese gemeinsam. Wir begegnen uns auf Augenhöhe, arbeiten und diskutieren als Partner statt Wettbewerber. Beleuchten die CSRD-Berichterstattungspflicht aus unterschiedlichen Perspektiven. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Lernen und Wachsen und nicht der Wettbewerbsgedanke, um der CSRD- Berichterstattungspflicht gerecht zu werden.
In den letzten ESG-Sounding Boards haben wir zu Themen wie Greenwashing und die Wesentlichkeitsanalyse/Doppelte Wesentlichkeit intensiv diskutiert. Im August wollen wir das Thema Stakeholder und deren Einbindung diskutieren.
Regulierung und Transparenz
Die Corporate Sustainability Reporting Directive erweitert die Regeln für die nichtfinanzielle Berichterstattung erheblich. Erstmals müssen ab Januar 2024 diejenigen Unternehmen, die bereits heute gemäß der Vorgängerrichtlinie Non-Financial Reporting Directive (NFRD) berichten, nach die CSRD berichten.
Vor diesem Hintergrund stehen Nachhaltigkeitsinformationen und Finanzinformationen in Zukunft gleichberechtigt nebeneinander und sollen mit gleicher Prüfungstiefe geprüft werden. Diverse Stakeholder, wie Kunden, Makler, Investoren und die Öffentlichkeit müssen darauf vertrauen können, dass die veröffentlichten Informationen tatsächlich den erforderlichen Standards und Anforderungen entsprechen – um Greenwashing zu vermeiden und die Transparenz und Integrität in der Unternehmensberichterstattung fördern.
Transparenz und Rechtssicherheit
Entsprechend der regulatorischen Anforderungen steht die rechtliche Dimension im Fokus. Durch die CSRD wird Transparenz zur Pflicht. Es geht nicht mehr nur darum, wie gut die finanzielle Performance ist, sondern auch, wie nachhaltig und verantwortungsbewusst ein Unternehmen handelt.
Ausblick
Unternehmen werden künftig, neben der finanziellen Performance, mehr und mehr auch anhand nichtfinanzieller Kennzahlen bewertet. Um diese vergleichen zu können, müssen die veröffentlichten Informationen verlässlich sein.
Die Umsetzung der CSRD stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Insbesondere die Sicherstellung der Qualität und Verlässlichkeit der Daten sowie die Integration der CSRD-Anforderungen in bestehende Berichtsstrukturen sind zentrale Aufgaben. CFOs und ihre Teams sind gefordert, Schnittstellen zwischen allen Bereichen zu schaffen und sicherzustellen, dass Nachhaltigkeitsaspekte systematisch in die Unternehmensprozesse integriert werden.
Es wird noch dauern, bis Daten die Qualität haben, dass man diese nebeneinanderlegen kann. Was auf die Komplexität und den Umfang der bevorstehenden Aufgaben hinweist.
Ein Artikel von Yvonne Walocha, Senior Expert ESG & Sustainability bei MORGEN & MORGEN